Zum ersten Mal Advent

advent-1067178_640Natürlich heißt es Erster Advent. Das wissen w i r hier alle. Aber wie ist es mit den vielen neuen Mitbürgern in Rahlstedt, die in den Flüchtlingsunterkünften wohnen? Diese Menschen erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben die Advents – und Weihnachtstage. Sie werden fragen: Warum hängen die Leute hier in Deutschland diese grünen Tannenkränze mit den vier Kerzen darauf in ihre Stuben? In den Kaufhäusern, Supermärkten, Einkaufszentren und anderen öffentlichen Gebäuden sehen sie diesen Tannenschmuck, der uns so heimelig vertraut ist. Vielleicht hängen einige Betreuer sogar diesen Adventsschmuck in den Flüchtlingsunterkünften auf, um den Menschen damit eine Freude zu machen. Wir müssen bedenken, diese Menschen kommen aus ganz anderen Kulturkreisen und sind zum größten Teil keine Christen. Wie können wir ihnen diese unsere schönen Adventsbräuche näher bringen.? Ich glaube, die Kinder die bereits in Schulen oder Kindertagesstätten betreut werden, erkennen den Sinn wie selbstverständlich, da es im Unterricht behandelt wird. Die Erwachsenen werden wohl im täglichen Kontakt einen gewissen Zugang erfahren. Aber mal Hand aufs Herz: Wer genau weiß von uns über die Symbolik genau Bescheid? Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und heißt ganz einfach Ankunft. Mit Ankunft ist die Geburt Christi in Bethlehem gemeint, auf die wir uns vier Wochen lang (darum 4 Kerzen) vorbereiten. Mit dieser Geburt ist der Erlöser der Welt in die raue Wirklichkeit getreten. Nicht genug, dass seine Eltern Maria und Josef unterwegs waren und „in der Herberge keinen Platz fanden“, sodass sie in einen Stall ziehen mussten. Geht es unseren heutigen Flüchtlingen nicht ähnlich? Werden hier nicht auch Kinder unter erbärmlichen Umständen geboren? Hinzu kommt, dass der damalige Herrscher König Herodes dem Jesuskind nach dem Leben trachtete, weil er drohende Konkurrenz fürchtete. Sie flohen also aus politischen Gründen in ein „fremdes Land“ und waren Flüchtlinge. Das wollte ich Ihnen nur einfach nahe bringen. Einen geruhsamen Advent wünscht Ihnen

Ihr Klaus Marheinecke