Pandemie der Einsamkeit?

Ekkehard Wysocki

Markuskirchengemeinde
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Schon im 1. Buch Mose (2:18) heißt es: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei…“

Trotzdem sind in Hamburg über 50% der Haushalte sogenannte Singlehaushalte. Überwiegend leben in diesen Wohnungen unsere älteren Mitbürger. Die mittlerweile (leider) wieder verstärkt zu befolgende Regel „Abstand halten“ in dieser 2. Welle der Corona-Epedemie führt auch dazu, dass die Anzahl der Menschen mit keinem oder wenig Kontakt noch weiter zugenommen hat. Das belegen u.a. die steigenden Zahlen bei der Telefonseelsorge und die verstärkte Inanspruchnahme der vielfältigen kirchlichen Beratungs- und Hilfestellen. Forscher stellen u.a. die These auf, dass für viele ältere Menschen in Zukunft die Kontaktarmut genauso belastend sein wird, wie die Geldarmut. Einer aufkommenden Pandemie der Einsamkeit müssen wir uns in unserer Gesamtheit entgegenstellen. Es gibt viele positive Beispiele von Initiativen, die in der Nachbarschaft oder den Quartieren nachfragen, wo Hilfe gewünscht und gebraucht wird. Das Wichtigste ist aber nach wie vor das persönliche Gespräch – natürlich mit dem gebotenem Abstand – denn Einsamkeit macht krank, nicht nur die älteren, sondern auch jüngere Menschen. Nichts ersetzt das persönliche Gespräch mit unseren Mitmenschen.

Gute Beispiele gibt es viele, leider auch ein paar schlechte von Menschen, die diese Krise nutzen, um andere zu manipulieren, darunter Regierungschefs und Rechtsextreme genauso wie einfache Kriminelle. Wir alle brauchen Gemeinschaft. Herstellen kann man diese ganz traditionell durch das Telefon und/oder Haustürbesuche. Nachbarschaft ist die beste Vorsorge gegen drohende Vereinsamung.

Lassen Sie uns alle damit anfangen…es wird uns vielfach gedankt werden; meint Ihr Ekkehard Wysocki