O Herr, wir warten auf dich.

B. Kuckhoff
Dipl.-Theologin, Bakk. Phil.,

Pastoralreferentin in der Katholischen Pfarrei Seliger Johannes Prassek

b.kuckhoff@johannes-prassek.de

„O Herr wir warten auf dich.“ Ist der Kehrvers in einem schwungvollen Adventslied. In diesem Lied wird besungen, dass die Welt wieder neu wird, wenn Jesus nur endlich in diese Welt kommt.

In diesem Jahr haben wir auf alles Mögliche gewartet. Auf den Sommer, auf bessere Nachrichten bezüglich Covid-19, auf die Nennung der Kanzlerkandidaten, auf die Präsidentschaftswahlen in Amerika, auf den Brexit, auf Medikamente und einen Impfstoff gegen Covid-19.

Aber, mal ehrlich, haben Sie auf Jesus gewartet? Nein? Brauchten Sie auch nicht!

Er ist schon längst da. Wir feiern bald seine Geburt, aber geboren ist er schon lange in jedem von uns. Und begegnet sind wir ihm auch schon. Im Anderen, in unseren Mitmenschen. Manchmal merkt man das in einer Begegnung, aus der man anders herausgeht, als man vorher hineingegangen ist. Manchmal merkt man es, an einem freundlichen Blick, einem netten Lächeln, einer aufmunternden Geste.

Vielleicht kennen Sie das Gefühl im Nachhinein, einem Engel begegnet zu sein.

Dort überall ist Gott schon im Spiel und sichtbar geworden. Er ist schon in unserer Welt und am Fest seiner Geburt erinnern wir uns daran. Wir denken daran, was vor über 2000 Jahren in Betlehem so passiert sein könnte, wie wir es uns immer wieder erzählen lassen und denken daran, dass Gott durch die Geburt Jesu seinen Platz in der Welt hat. Er ist da und steht auch uns zur Seite, auch wenn wir dieses Jahr Weihnachten ganz anders feiern, als wir es vielleicht gewohnt sind und geplant hatten.    

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Fest der Geburt Christi, 

Ihre Bernadette Kuckhoff