Erzbischof Dr. Stefan Heße besuchte unsere Pfarrei, feierte die Hl. Messe

und sprach mit allen Gremien der Pfarrei in der Pallottihalle …

Samstag, 26.01.2019:

 

„Gefallener Erzbischof“ muss sitzen…
Deutung erfolgt im Text

Es ist für jede Pfarrei immer ein Festtag, wenn der Diözesan-Bischof in ihrer Kirche ein Pontifikalamt zelebriert. Der Altarraum erstrahlt im Licht von unzähligen Kerzen an den Wänden. Begleitet von einer sehr großen Messdienerschar aus verschiedenen Gemeinden der Pfarrei und allen verfügbaren örtlichen Priestern und Diakonen zog der Hohe Gast unter Orgelgebraus in die Kirche ein. Bereits bei seinen Eingangsworten ging der Erzbischof auf das Licht, auf die Erleuchtung ein, was ihn zur Steigerung „Wir sind also eine illustre Gesellschaft“ trieb. Wie wichtig die Gemeinschaft für uns alle ist, konnte man an der Vielzahl der Teilnehmer und Messdiener aus den Gemeinden, aber auch ganz besonders an den Gesängen in der Messe ablesen. Nur allen bekannte Gottesloblieder, die alle gemeinsam und ohne Zwischentöne begeistert mitsangen, waren ausgewählt worden. Das Ganze behutsam von Michael Engel an der Orgel begleitet, erzeugte einen wohltuenden Klang von Anfang bis Ende. Es ging auch um das Schuldbekenntnis unserer Fehler und auch derer, „die andere vermasselt haben.“ Aber über allem war es ein Erlebnis, mal wieder einen so großartigen, feierlichen Gottesdienst in einer überfüllten Kirche mitbeten und mitsingen zu dürfen.
Bereits die erste Lesung aus dem Buch Nehemia ließ erahnen, auf was der Erzbischof hinauswollte. Es ging um die Weisung Gottes in den Schriften, die wir befolgen sollen. Aber auch: „Seid nicht traurig, …haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein. Schickt auch denen etwas, die nichts haben!“ Sozusagen bereits der Himmel auf Erden. In der zweiten Lesung ging es um die bekannten Sätze: „…der Leib besteht nicht nur aus einem Glied“. Also jedes Mitglied der Pfarrei wird gebraucht, egal, in welcher Funktion es mitarbeitet.
In seiner Predigt, die er zum Erstaunen der versammelten Gemeinde auf einem Hocker sitzend hielt, erklärte er zunächst den Grund für sein Sitzen. Er war in der Woche vorher schwer gefallen und hatte sich starke Prellungen und Sehnenzerrungen zugezogen. „Ich muss jetzt wochenlang eine Schiene tragen und muss zur Physiotherapie, wobei ich vorher gar nicht wusste, was das ist.“ Nach der Messe raunte ihm jemand ins Ohr: „Jetzt bist Du ein gefallener Bischof“, worauf er schlagfertig antwortete: „Es gibt also nicht nur gefallene Mädchen“. Er hat also den Kölschen Humor nicht verloren!
Für sich selbst wollte er eine Lehre daraus ziehen: Eine Unterbrechung ist ungeheuer wichtig für jeden Menschen, auch wenn er dazu (wie durch einen Unfall) gezwungen wird.
In der Predigt ging er dann eindringlich auf die Bedeutung des Wortes wie „Und das Wort ist Fleisch geworden…“ ein! Also nicht in der Vergangenheit oder als Zukunftsmusik, nein jetzt in der Gegenwart sollen wir das Wort hören und sein. Es darf nicht heißen „Wörter des lebendigen Gottes“, sondern „Wort des lebendigen Gottes.“
Anschließend hatte die Hl.-Geist-Gemeinde zu Häppchen und Getränken nach der Messe eingeladen.
Große Anerkennung und Dank im Namen der Pfarrei sagt für die Redaktion

Klaus Marheinecke