Der Weg war das Ziel

Liebe Leserin, lieber Leser!

Neues aus dem Pastoralen Raum!
Der Weg war das Ziel – Unsere neue Pfarrei Seliger Johannes Prassek

2011 – 2014 waren wir gut drei Jahre gemeinsam im Pastoralen Raum Hamburg Nordost unterwegs. Nun sind wir am Ziel und feiern am 29. Juni 2014 das Fest der Errichtung unserer neuen Pfarrei Seliger Johannes Prassek. Was haben wir erreicht, so fragen sich viele rückblickend?

Manche sehen es nach wie vor sehr kritisch so: 5 selbständige, gut funktionierende katholische Pfarreien in Hamburg sind nicht mehr. Der Weg war falsch. Wir haben uns geirrt. Die Strukturreform hat nichts gebracht. Wir müssen diese Kritik sehr ernst nehmen, den Mitchristen Zeit geben und Gelegenheit schenken, weiterhin bei uns in den Gemeinden präsent zu sein.

Manche sehen es allerdings ganz anders und entdecken positive Elemente in der gemeinsamen Entwicklung: Denn in den Gemeinden war schon vorher vieles brüchig, es war nicht einfach neue Ehrenamtliche zu finden. Die Zahl der Priester beginnt sich nun auch merklich zu verringern, da drei sehr verdienstvolle Mitbrüder, Pfarrer Heinrich Schröder, Pfarrer Anton Jansen und Pfarrer Gerhard Staudt in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Ihre Stellen bleiben unbesetzt. Es bedurfte also einer Reform, denn es wird nicht alles in der bisherigen Weise fortbestehen können. Wir haben aber die Chance nun miteinander auf neue Weise Kirche zu sein.

Dieses Neue gilt es zu entdecken und wahrzunehmen. Da wird immer wieder das sich Kennenlernen positiv genannt. In jeder Gemeinde und an den Orten kirchlichen Lebens gibt es interessante Menschen, die ein Talent, ein Charisma besitzen und auch bereit sind, es in das größere Ganze einzubringen oder bei dem einen oder anderen Projekt mitzutun. Das ist uns in dem Bereich der Kirchenmusik schon aufgefallen, aber auch bei der Caritasarbeit, bei der Seniorenarbeit und bei Gemeindereisen und Ausflügen.

Anderen gelingt auch schon das sich Vernetzen. Als positives Beispiel können hier unsere Jugendlichen genannt werden. Mit den Jugendgottesdiensten touren sie schon reihum durch den Pastoralen Raum. Auch die Zusammenarbeit der 6 Kitas hat schon zu ersten Treffen und Begegnungen der Kinder, der Erzieherinnen und der Eltern geführt.

Gemeinsam haben wir im zweiten Jahr das Pastoralkonzept erstellt, an dem wir jetzt im dritten Jahr noch nachgebessert haben. Wir arbeiten in unserer Pfarrei nach pastoralen Schwerpunkten. D.h. wir wollen und können nicht mehr alles machen, aber unseren Schwerpunkten geben wir in der Pastoral die Priorität.
Unsere drei Schwerpunkte „Kinder- und Jugendarbeit, Caritas und Spirituelle Erneuerung“ in unserer Pfarrei werden uns immer wieder Impulse geben unser christliches Handeln und unseren Glauben zu verlebendigen. Zudem sind wir auf Zukunft hin ausgerichtet.

Die neue Gremienstruktur gibt die Möglichkeit weiterhin in der Pfarrei und in den verschiedenen Gemeinden Verantwortung zu übernehmen. Die Laienarbeit in der Gemeinde wird betont. Es geht um die Stärkung des Ehrenamtes. Pallottinisch kann man vom Laienapostolat der berufenen Christen sprechen. Pastoralrat, Gemeindeteam und –konferenz sowie der Kirchenvorstand brauchen die aktive Beteiligung.

Auch das Pastorale Arbeiten der Hauptamtlichen wird sich verändern. In aller Vorläufigkeit gesagt sind die Gemeindereferentinnen, die Pastoralreferentin und der Sozialpädagoge je einem Gemeindestandort zugeordnet. Zusammen mit den Priestern haben sie, also alle Hauptamtlichen, einen Themenschwerpunkt, den sie verantwortlich leiten. Die Bereiche der Themenverantwortlichen sind bisher ohne ganz vollständig zu sein:
Kinder- und Familienseelsorge (inklusive Kitas)
Jugendarbeit
Schulseelsorge
Caritas
Erwachsenenbildung
Spirituelle Erneuerung
Erstkommunionkatechese
Firmkatechese
Außerschulischer Religionsunterricht
Liturgie
Trauerpastoral

Den Weg in der neuen Pfarrei weiterzugehen: Dazu lade ich Sie herzlich ein
Ihr Pfarrer P. Hans-Joachim Winkens SAC